Forscher in Großbritannien haben eine neue, kostengünstige Methode entdeckt, die die Herstellung von Medikamenten beschleunigen könnte. Dabei wird Wärme statt komplexem Licht oder Elektrochemie verwendet, um wichtige chemische Reaktionen auszulösen. Eine Studie der Universität Manchester in Zusammenarbeit mit AstraZeneca zeigte, dass durch Erhitzen von zwei günstigen Chemikalien in einem Standardreaktor eine Vielzahl von chemischen Umwandlungen möglich ist. Diese Methode könnte leicht von Milligramm auf 50 Gramm skaliert werden, mit der Aussicht auf weitere Anwendungen im Kilogramm-Bereich und darüber hinaus. Im Gegensatz zu modernen Methoden, die oft mit Skalierbarkeitsproblemen zu kämpfen haben, erfordert diese Methode keine teuren, spezialisierten Geräte. Bei einer 50-Gramm-Skala lieferte die entwickelte Reaktion eines der gewünschten Produkte mit einer Ausbeute von 61 Prozent und einer Reinheit von über 95 Prozent. Der Prozess führte zu einem sauberen Reaktionsprofil ohne Nebenprodukte, was besonders bemerkenswert ist, da Azo-Initiatoren auch als Elektrophile mit starken Nukleophilen reagieren können. Die Forscher hoffen, dass diese einfache Initiierungsmethode in der Industrie und Wissenschaft weit verbreitet werden könnte. Der Artikel wurde in Nature Synthesis veröffentlicht.