Medikamenteninformationen Femara
Anwendungsgebiete von Femara
Femara wird zur Behandlung bestimmter Formen von Brustkrebs bei Frauen nach der Menopause eingesetzt. Es gehört zur Gruppe der Aromatasehemmer, die die Produktion von Östrogen im Körper reduzieren. Diese Senkung des Östrogenspiegels kann das Wachstum östrogenabhängiger Brustkrebszellen verlangsamen oder stoppen. Femara wird häufig bei Patientinnen angewendet, bei denen der Krebs nach einer anderen Therapie zurückgekehrt ist oder nicht erfolgreich behandelt werden konnte.
Wirkungsweise von Letrozol
Der Wirkstoff in Femara ist Letrozol, ein potenter, nicht-steroidaler Aromatasehemmer. Letrozol hemmt die Wirkung des Enzyms Aromatase, das für die Umwandlung von Androgenen in Östrogene im Körper verantwortlich ist. Durch die Hemmung von Aromatase wird die Konzentration von Östrogen im Blutkreislauf reduziert, was das Wachstum östrogenabhängiger Tumoren verlangsamt oder stoppen kann. Letrozol hat keine signifikante Wirkung auf die Bildung von Nebennierenhormonen und wirkt selektiv auf die Östrogensynthese außerhalb der Eierstöcke.
Empfohlene Dosierung
Die empfohlene Dosierung von Femara beträgt eine Tablette (2,5 mg Letrozol) einmal täglich. Femara kann zu oder unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Die Einnahme sollte jeden Tag zur gleichen Zeit erfolgen, um optimale Wirkung zu gewährleisten. Die Therapie mit Femara kann über einen längeren Zeitraum fortgesetzt werden, abhängig von der individuellen Reaktion des Patienten und der Verträglichkeit. Anpassungen der Dosis können erforderlich werden, wenn bestimmte medizinische Bedingungen vorliegen.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach oraler Einnahme wird Letrozol rasch und nahezu vollständig im Magen-Darm-Trakt resorbiert. Die maximale Plasmakonzentration wird etwa 1 bis 2 Stunden nach Einnahme erreicht. Letrozol wird zu einem hohen Grad an Plasmaeiweiße gebunden, hauptsächlich an Albumin. Die durchschnittliche Eliminationshalbwertszeit beträgt etwa 48 Stunden, sodass eine stabile Plasmakonzentration bei regelmäßiger Einnahme erreicht wird. Letrozol wird in der Leber metabolisiert und hauptsächlich über die Nieren als inaktive Metaboliten ausgeschieden.
Kontraindikationen von Femara
Femara darf nicht angewendet werden bei Frauen vor der Menopause oder bei Schwangeren und Stillenden, da Letrozol das Ungeborene schädigen könnte. Auch bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Letrozol oder einem anderen Bestandteil von Femara ist die Anwendung kontraindiziert. Vorsicht ist geboten bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen, da dies die Verstoffwechselung von Letrozol beeinflussen kann.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Die gleichzeitige Anwendung von Femara und anderen Arzneimitteln sollte sorgfältig überwacht werden, um mögliche Wechselwirkungen zu identifizieren. Letrozol kann die Wirkung von Tamoxifen und anderen östrogenhaltigen Präparaten abschwächen. Es gibt Hinweise darauf, dass Letrozol die Plasmaeiweißbindungen anderer Arzneimittel beeinflussen könnte, was deren Wirkspiegel verändern kann. Vorsichtsmaßnahmen sind erforderlich, wenn gleichzeitig Arzneimittel eingenommen werden, die die Leberenzymaktivität hemmen oder induzieren.
Mögliche Nebenwirkungen
Sehr häufig berichtete Nebenwirkungen von Femara sind Hitzewallungen, Gelenkschmerzen und Müdigkeit. Einige Patienten berichten von erhöhten Cholesterinwerten und einer verringerten Knochendichte, was das Risiko von Osteoporose erhöht. Gelegentlich kann es zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Haarausfall oder Gewichtszunahme kommen. Seltene unerwünschte Wirkungen umfassen Leberfunktionsstörungen und allergische Reaktionen. Die Patienten sollten ärztlich überwacht werden, um potenzielle schwerwiegende Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.
Einfluss auf Fahrtüchtigkeit
Femara kann Schwindel und Müdigkeit verursachen, was die Fähigkeit, Fahrzeuge zu führen oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen kann. Patienten sollten darauf geachtet werden, wie sie auf das Medikament reagieren, bevor sie tätigkeitsaufwendige oder potenziell gefährliche Aufgaben angehen. Bei Auftreten von Müdigkeit oder Schläfrigkeit ist vorsichtshalber auf das Führen von Fahrzeugen oder Bedienen von Maschinen zu verzichten.
Physikalisch-chemische Eigenschaften
Letrozol ist ein weißes bis leicht gelbes kristallines Pulver. Es ist sehr leicht löslich in Methanol und Chloroform, jedoch praktisch unlöslich in Wasser. Diese lösungsmittelabhängigen Eigenschaften sind bei der Formulierung der Tabletten und der Entwicklung der Pharmakotherapien von Bedeutung. Femara-Tabletten sind in Blisterverpackungen erhältlich, um die Stabilität bei der Lagerung zu gewährleisten.
Einnahmehinweise für Patienten
Patienten sollten instruiert werden, Femara entsprechend der verschriebenen Dosierung einzunehmen und die Therapie nicht ohne ärztlichen Rat zu unterbrechen. Die Tabletten sollten mit ausreichend Wasser eingenommen werden, um eine optimale Absorption zu gewährleisten. Bei Einnahmefehlern sollte die reguläre Dosis zum nächsten geplanten Zeitpunkt fortgeführt werden, ohne die doppelte Dosis einzunehmen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind erforderlich, um die Therapie zu evaluieren und eventuelle Anpassungen vorzunehmen.
Langzeitbeobachtungen und Studien
Langzeitstudien zeigen, dass Femara eine wirksame Therapieoption bei hormonabhängigem postmenopausalem Brustkrebs ist. Die verlängerte Einnahme von Letrozol zeigt eine anhaltende Wirksamkeit, jedoch auch einen kumulativen Effekt auf die Knochendichte, weshalb eine sekundäre Prävention, wie Kalzium- und Vitamin-D-Ergänzungen, erwogen werden sollte. Die therapeutische Langzeitwirkung wird weiterhin durch Beobachtungsstudien evaluiert, um das Nutzen-Risiko-Profil bei langfristiger Therapie zu bestärken.
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